Die Förderung des BIF in Zahlen und Fakten

Mit einem jährlichen Budget von rund sieben Millionen Euro finanziert der Boehringer Ingelheim Fonds (BIF) seine vier Förderprogramme: Stipendien für naturwissenschaftliche Doktoranden und Mediziner, Reisebeihilfen und die Internationalen Titisee Konferenzen.

Im Jahr 2023 betrugen die Ausgaben des BIF insgesamt 6,1 Millionen Euro. Davon sind rund 5,4 Millionen der Forschungsförderung zuzurechnen.

Seit dem Jahr 2010 wird der Boehringer Ingelheim Fonds finanziell getragen von der Boehringer Ingelheim Stiftung, einer unabhängigen Schwesterstiftung,. 

Die Jahresrechnung des BIF wird im Rahmen einer sog. "prüferischen Durchsicht" (IDW PS 900) durch die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft

Stipendienprogramme

Der größte Teil der Forschungsförderung floss in das Flaggschiff-Programm des BIF: Die PhD-Stipendien fördern weltweit herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit einem ambitionierten Projekt im Bereich der grundlegenden, biomedizinischen Forschung ihre Doktorarbeit in einem international führenden Labor durchführen wollen. Jedes Jahr vergeben wir in einem zweistufigen Peer-Review-Prozess rund 45 neue Stipendien, ausgewählt aus den jährlich rund 550 Bewerbungen. Etwa 120 Doktoranden befinden sich gleichzeitig in der Förderung. Rund 75 % von ihnen kommen aus dem Ausland, und das Verhältnis von Männern zu Frauen ist relativ ausgeglichen. Seit 1983 haben wir Wissenschaftler aus rund 70 verschiedenen Nationen unterstützt.

In unserem kleinsten Programm, den MD-Stipendien, fördern wir seit 2006 Studierende der Medizin aus Deutschland. Die Stipendien dauern 10–18 Monate und ermöglichen es talentierten jungen Menschen, die in Deutschland studieren, ein ambitioniertes Forschungsprojekt in einem international führenden Labor zu realisieren. Rund 80 % der Geförderten nutzen ihr Stipendium, um in Nordamerika zu forschen. 2022 haben wir das 150. Stipendium vergeben, fortlaufend befinden sich ca. 15 Fellows im Programm.

Seminare, Netzwerk & persönliche Unterstützung

Unseren Stipendiaten bieten wir sehr viel mehr als nur eine monatliche Überweisung. Sie erhalten zusätzlich Reisekosten, um zum Beispiel ihre Forschungsergebnisse auf internationalen Konferenzen zu präsentieren oder um neue Methoden zu lernen. Zusätzlich laden wir sie zu Seminaren und Trainings ein. Laut der Evaluation des BIF durch die Universität Heidelberg tragen diese maßgeschneiderten Seminare „in besonderem Maße zu einer erfolgreichen akademischen Karriere bei“. Darüber hinaus fördern wir unsere Stipendiaten individuell und persönlich, nicht nur während, sondern auch nach der eigentlichen Förderzeit. So ist in über 40 Jahren ein lebendiges Netzwerk aus BIF Stipendiaten und Alumni gewachsen. Von den mittlerweile über 1.800 Geförderten bleiben rund 90 % mit uns in Kontakt. Rund 385 unserer Alumni sind inzwischen Professoren oder unabhängige Gruppenleiter in der Academia.

Reisebeihilfen

Unsere Reisebeihilfen gehen an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in der experimentellen biomedizinischen Grundlagenforschung, die einen Forschungsaufenthalt oder praktischen Laborkurs von bis zu drei Monaten Dauer planen. Jedes Jahr vergeben wir rund 100 Reisebeihilfen. Aus deutscher Sicht kommen 80 % der Bewerber und Bewerberinnen aus dem Ausland. Bisher haben wir rund 90 verschiedene Nationalitäten in diesem Programm gefördert.

Internationale Titisee Konferenzen

Zweimal im Jahr bringen die International Titisee Conferences (ITC) Spitzenforscherinnen und -forscher aus aller Welt zusammen, um die neuesten Erkenntnisse in den Lebenswissenschaften zu erörtern. Die Themen der Konferenzen decken die gesamte Bandbreite der biomedizinischen Grundlagenforschung ab. Diese angesehene Konferenzreihe begann 1962 und zählt inzwischen rund 130 Konferenzen. Das Konzept der ITCs setzt auf den intensiven Austausch zwischen den rund 60 Teilnehmern aus unterschiedlichen Teildisziplinen.